Eine der diesjährigen Exkursionen des Landschaftspflegeverbandes führte die Fachleute für Flora und Fauna, kommunale Vertreter sowie Landnutzer und Schäfer hinauf auf den Gipfel des Wippolds. Die Hochfläche bei Nieder-Orke im Gemeindegebiet Vöhl ist einer der größten zusammenhängenden Magerrasen des Landkreises und befindet sich inmitten weiterer besonderer Biotope wie Hutewälder, magere Grünländer, Heidefragmente und Scherbenäcker. Neben botanischen Besonderheiten wie Heide-Nelke, Berg-Sandglöckchen, Bauernsenf und Wundklee sind hier zahlreiche Reptilien, über dreißig Tagfalterarten, Kleinsäuger und selten gewordene Vogelarten des Offenlandes zu bewundern. Wilhelm Breßler, der das Gebiet ehrenamtlich seit Jahrzehnten betreut, und Ralf Kubosch von der unteren Naturschutzbehörde führten die Gruppe hinauf, um den reizvollen Ausblick und das besondere Landschaftsbild zu vermitteln. Trotz großer Hitze und obwohl ein Teil der Vegetation bereits verblüht war, wurden von den Teilnehmern viele besondere Arten zusammengetragen und Theorien über die bestmögliche Pflege ausgetauscht. Entscheidend für den langfristigen Erhalt der Flächen ist und bleibt eine nachhaltige, aber stetige Nutzung durch Beweidung. Familie Westmeier, die die Schafbeweidung des Wippolds sicherstellt, stellte eindrucksvoll die Rolle der Tierhaltung und nötiger Perspektiven dar.
Bei kühlen Getränken, die von Bürgermeister Kahlhöfer spendiert wurden, wurde allseits die fachliche Bedeutung für den Natur- und Artenschutz sowie die besondere Eigenart und Schönheit des gesamten altgewachsenen Kultur- und Landschaftkomplexes bestätigt.
