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Neuntöter (Lanius collurio)

Neuntöter sind kleine Raubvögel, die ihre Beute oftmals auf Dornen aufspießen. Sie sind angewiesen auf eine vielseitige Landschaft, die offene Bereiche mit niedrigem oder kargem Bewuchs im Wechsel mit versprengten Hecken oder Gehölzen aufweist. Deshalb sind sie vor allem in extensiv genutzten Kulturlandschaften zu finden. Im Winter zieht es sie in den 8000 km weit entfernten Süden von Afrika.

Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)

Zu finden ist diese Pflanze auf kalkreichen Staudensäumen trockenwarmer Standorte sowie auf Äckern und kurzlebige Unkrautfluren. Nebenvorkommen gibt es auf Trocken- und Halbtrockenrasen, Magerrasen sowie auf halbruderalen Queckenrasen trockenwarmer Standorte. Eine ihrer Besonderheiten ist, dass sie halbparasitisch ist und Gräsern in ihrer Umgebung Wasser entzieht. Ihre Samen werden von Ameisen ausgebreitet.

Arnika (Arnica montana)

Die Arnika ist eine gefährdete Schönheit. Bekanntheit erlangte sie besonders als Heilpflanze ab dem 18. Jahrhundert. Sie dient als Mittel zur äußeren Anwendung bei Verletzungen und bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden. Davor wurde sie als Zaubermittel eingesetzt, welches das Getreide vor dem „Bilmesschnitter“ (Korndämon) schützen sollte. Und tatsächlich lagen die Leute damals nicht ganz falsch, denn die Arnika bringt die Arnikafliege mit, die ein Getreidenützling ist.

Junikäfer/Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale)

Bekannt ist dieser Käfer für seine oft nicht vorhanden Flugkünste. In sommerlichen Abendstunden kommt es dazu, dass diese Tiere gegen alles Mögliche fliegen, denn sie sehen nur schlecht und haben es eilig sich fortzupflanzen. Grund dafür ist die nur kurze Lebensspanne der ausgewachsenen Käfer. Die Larven dagegen leben 2 bis 4 Jahre in der Erde.

Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae)

Die auffällige Färbung ist kein Zufall, sondern eine Warnung. Sechsfleck-Widderchen, oder auch Blutströpfchen genannt, sind dazu fähig die Gifte aus ihren Futterpflanzen aufzunehmen und in sich selbst einzulagern.

Schwarze Tollkirsche (Atropa bella-donna)

Der wissenschaftliche Name der Schwarzen Tollkirsche lautet Atropa bella-donna. Atropos ist dabei der Name der griechischen Göttin, die den Lebensfaden durschneidet. Nachvollziehbar in Anbetracht der Giftigkeit dieses Nachtschattengewächses. Bella-donna („schöne Frau“) geht auf die früheren Italienerinnen der High Society zurück, die sich eine Lösung aus Tollkirschen in die Augen tropften, damit ihre Pupillen größer wurden, um so ihre Attraktivität zu steigern.

Blindschleiche (Anguis fragilis)

Sie ist weder eine Schlange noch blind. Die Blindschleiche gehört streng genommen zu den Echsen. Das sie „blind“ sei geht auf das Althochdeutsche plintslîcho zurück, was eigentlich so viel wie "blendene" oder "glänzende" Schleiche bedeutet. Ihre Leibspeise sind Nacktschnecken, daneben frisst sie aber auch Würmer, Asseln und Raupen. Bei Gefahr selbst gefressen zu werden ist sie dazu in der Lage einen Teil ihres Schwanzes abzuwerfen.

Dukaten-Feuerfalter (Lycaena virgaureae)

Dieser hübsche Tagfalter benötigt magere Übergangsbereiche von Wald zu Offenland und ist auch auf bodensauren Magerrasen anzutreffen. Er kann optisch mit dem Großen Feuerfalter verwechselt werden, welcher jedoch an Feuchtwiesen und Niedermoore gebunden ist. Der Dukatenfalter ist in Mitteleuropa weit verbreitet, aufgrund seiner speziellen Lebensraumansprüche aber nicht häufig. Nektarpflanzen sind z.B. die Gemeine Schafgarbe, Thymian und Acker-Kratzdistel.

Schwarzstorch (Ciconia nigra)

Der Schwarzstorch lebt meistens verborgen in alten, reich strukturierten Wäldern mit Lichtungen, Fleißgewässern und Tümpeln. Zur Nahrungsaufnahme findet man ihn auch öfters auf frisch gemähten Wiesen mit ausreichend Nahrung an Amphibien, Schnecken und Würmern. Der Schwarzstorch fliegt mit ausgestrecktem Hals und ausgestreckten Beinen, die deutlich das Schwanzende überragen, Kopf und Schnabel sind leicht abgesenkt.

Europäische Wildkatze (Felis silvestris)

Die europäische Wildkatze lebt vorwiegend in großen strukturreichen Wäldern und lässt sich hin und wieder an heckenreichen Waldsäumen oder auf Waldwiesen beobachten. Sie ernährt sich vorwiegend von Mäusen, in seltenen Fällen aber auch Eidechsen, Fröschen, Insekten und Kleinvögeln. In freier Wildbahn wird sie etwa 7 bis 10 Jahre alt. Das männliche Tier bezeichnet man als "Kuder".

Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)

Der Rote Fingerhut ist eine meist zweijährige krautige Pflanze, welche im ersten Jahr die Grundrosette und im zweiten Jahr den bis zu 2 m hohen Stängel ausbildet. Die Blüte richtet sich je nach Einstrahlung des Sonnenlichtes aus. Steht der Rote Fingerhut in voller Sonne, zeigt die Blüte Richtung Süden. In der Medizin wird diese giftige Pflanze als Mittel gegen Herzschwäche eingesetzt.

 

Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)

Die Schwarze Teufelskralle, wie dieses Exemplar aus Hundsdorf, kommt nur in Mittelgebirgen vor und fehlt in tieferen Lagen oder in den Alpen. In Deutschland ist sie hauptsächlich in der Eifel, im Siebengebirge und im Rothaargebirge verbreitet. Sie mag nährstoffreiche, kalkarme Lehmböden und gehört zur Familie der Glockenblumengewächse.

Echte Schlüsselblume (Primula veris)

Die Echte Schlüsselblume, auch bekannt als Wiesen-Primel oder Frühlings-Schlüsselblume, ist eine 8 – 30 cm hohe, mehrjährige Blütenpflanze. Sie blüht von April bis Juni und kommt in kleineren bis größeren Gruppen vor. Sie ist eine kalkliebende Art, welche besonders stickstoffarme und lockere Lehmböden bevorzugt. Sie kommt u.a. auf trockenen Wiesen, Halbtrockenrasen oder Waldränder vor. Sie steht auf der Roten Liste auf der Vorwarnliste und ist nach dem BNatSchG besonders geschützt.

 

 

Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)

Das Breitblättrige Knabenkraut, auch Breitblättrige Fingerwurz genannt, ist eine Orchideenart, welche auf feuchte Wiesen, Mooren und lichte Auwäldern vorkommt. Die 15 – 40 cm, selten bis zu 60 cm hohe Pflanze blüht von Anfang Mai bis Ende Juli. Ihre Blüten sind purpurrot, selten hellrosa oder weiß gefärbt. Die Samen dieser Orchideenart sind sehr klein und kaum als solches zu erkennen. Die Samen besitzen kein Nährgewebe sondern einen Hohlraum aus Luft und können über den Wind bis zu 10 km weit transportiert werden. Die Keimung der Samen ist auf die Anwesenheit eines spezifischen Pilzes angewiesen. Das Breitblättrige Knabenkraut ist in der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands in der Kategorie 3 (gefährdet) aufgeführt.

Zauneidechse (Lacerta agilis)

Die Zauneidechse gehört zur Gattung der Smaragdeidechsen. Sie hat eine braune Grundfarbe mit unterschiedlichen Mustern. Im Frühling färben sich die Männchen und erscheinen in einem hellen und leuchtendem Grün. Das Reptil bewohnt Übergangs- und Grenzbereiche, wie trockene Böschungen, Säume sowie Wald- und Feldränder. Es kommt aber auch in naturnahen Gärten, entlang von Straßen und Bahnstrecken vor. Die wechselwarmen Reptilien sind tagaktiv, sonnen sich gern an Kahlstellen oder auf Steinen. Für die Eiablage benötigen sie sandige Böden.

Goldammer (Emberiza citrinella)

Die Goldammer ist eine typische Vogelart der offenen Kulturlandschaft. Im Winter sieht man sie häufig in großen Trupps auf Nahrungssuche. Wirklich spannend ist ihr Zugverhalten: Während manche im Winter lieber in den Süden fliegen, überwintern andere Individuen aus dem Norden lieber in unserer Heimat. Je nach Jahreszeit sind dann immer andere Vögel zu beobachten. Im Frühjahr steht der Nestbau auf dem Programm. Hierfür verwendet sie Grashalme und Blätter und baut ihr Nest am Boden oder in niedrigen Hecken.

Märzenbecher (Leucojum vernum)

Der Märzenbecher, auch bekannt als Frühlingsknotenblume, Märzglöckchen und Großes Schneeglöckchen, besiedelt bevorzugt feuchtere Standorte und kommt auch in unserem Landkreis vor. Wie der Name es bereits verrät blüht die zwischen 10 – 30 cm große Blütenpflanze ab März bis April, bei warmer Witterung z.T. bereits ab Februar. Die Blüten sind meist einzeln, selten zu zweit und nickend am Blütenstandschaft. Ihre Blüten sind weiß mit einem gelbgrünen Fleck an der Spitze und werden hauptsächlich von Bienen und Insekten bestäubt.

Wasseramsel (Cinclus cinclus)

Die Wasseramsel ist in Europa die einzige Singvogelart, die tauchend und schwimmend nach Nahrung sucht. Sie ist sehr stark an ihren Lebensraum, naturnahe Mittelgebirgsbäche, angepasst und hat dadurch eine Indikatorfunktion für diesen Lebensraum. Die Wasseramsel kommt im gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg als Brutvogel entlang der Bäche und Flüsse vor. Das Brutgeschäft beginnt relativ früh im Jahr, nämlich Anfang März. Da die Dichte der Nahrungstiere, hauptsächlich bestehend aus den Larven von Köcher-, Stein- oder Eintagsfliegen, im April am höchsten ist, muss die Brut soweit sein, dass sich dann die Jungvögel im Nest befinden. Die Wasseramsel lässt sich regelmäßig von Brücken aus gut beobachten, mit etwas Glück die schwimmende und tauchende Nahrungssuche.

Wir danken Herrn Wimbauer für die Vorstellung der Wasseramsel in unserem Kurzportrait.

Höckerschwan (Cygnus olor)

Erwachsene Höckerschwäne zeichnen sich durch ein einheitliches weißes Gefieder und einem orangenen Schnabel mit schwarzer Schnabelspitze und Schnabelwurzel aus. Die bis zu 1,6 m großen Tiere können eine Flügelspannweite bis zu 2,4 m und ein Gewicht von i.d.R. 10 – 13,5 kg erreichen. Die Küken des Höckerschwans tragen ein graubraunes Jugendkleid mit weißer Bauchseite. Das Gefieder wird im Laufe des ersten Jahres heller und nach der Mauser zeichnen sich die Jungvögel durch ein vollständiges weißes Gefieder aus. Höckerschwäne können ganzjährig beobachtet werden.

Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Der Feuersalamander gehört zu den bekanntesten einheimischen Amphibienarten. Durch seine schwarz-gelbe Färbung ist der bis zu 23 cm große und 40 g schwere Feuersalamander unverkennbar. Die Färbung ist einzigartig, wodurch sich u.a. ausgewachsene Tiere unterscheiden lassen. In freier Wildbahn können Feuersalamander bis zu 20 Jahre alt werden! Damit sie dieses hohe Alter erreichen können ist bei warmer Witterung Vorsicht geboten – selbst in den Wintermonaten sind einzelne Tiere aktiv.

Kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Das Kleine Schneeglöckchen oder auch Gewöhnliche Schneeglöckchen ist die einzige heimische Art der Gattung der Schneeglöckchen in Mitteleuropa. Die giftige Pflanze ist eine Frühjahrpflanze und blüht bei geeigneten Witterungsverhältnissen ab Februar. Ihre Blüten werden u.a. von Bienen und Schmetterlingen aufgesucht.

Fliegenpilz (Amanita muscaria)

Der Fliegenpilz, auch Roter Fliegenpilz, wächst häufig unter Birken, mit denen er eine Wurzel-Symbiose bildet. Sein Hut kann einen Durchmesser von bis zu 15 cm betragen. Bei Regen verliert der markante Pilz seine typischen Punkte. Der Name Fliegenpilz geht vermutlich auf seine Nutzung als Insektizid zurück. In Milch getauchte Fliegenpilze wurden nämlich früher als tödliche Fliegenfallen genutzt.

Silberreiher (Ardea alba)

Der Silberreiher gehört zur Familie der Reiher. Der bis zu 1 m große Vogel hat eine Flügelspannweite von bis zu 1,7 m und wiegt bis zu 1,5 kg. Er bevorzugt während der Brutzeit einen baum- und buschreichen Lebensraum mit Gewässernähe, wo er auch seine Hauptnahrung wie Amphibien, Fische, Mäuse und Insekten findet. Außerhalb der Brutzeit ist der Silberreiher auch auf dem Grünland zu beobachten. Der Silberreiher hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet und kommt auf fast allen Kontinenten vor. Als Teilzieher ist der Silberreiher in Deutschland in milden Wintern das ganze Jahr über anzutreffen.

 

Stieglitz (Carduelis carduelis)

Der Stieglitz ist auch unter dem Namen „Distelfink“ bekannt und verdeutlicht damit seine Zugehörigkeit zur Familie der Finken. Er ist durch seine kräftige rot-schwarze Färbung im Gesicht und der gelben Binde an den Flügeln leicht zu erkennen. Der bis zu 13 cm große Stieglitz hat eine Flügelspannweite bis zu 25 cm und wiegt dabei max. 19 g. Er lebt in offenen und baumreichen Landschaften und ist bei uns das ganze Jahr zu beobachten. Die Hauptnahrungsquellen sind Sämereien, jedoch ernährt er sich v.a. in der Brutzeit auch von Insekten.

Blaumeise (Cyanistes caeruleus)

Die Blaumeise ist mit den blauen Flügel- und Schwanzfedern sowie dem blauen Scheitel unverkennbar. Mit einer Größe von ca. 12 cm ist sie etwas kleiner als die ebenfalls bekannte Kohlmeise. Die Blaumeise kommt ganzjährig in Lebensräumen mit vielen Gehölzen vor z.B. in Laub- und Mischwälder, heimischen Gärten und Parkanlagen. Sie ist sehr geschickt bei der Nahrungssuche und kann auch kopfüber an Ästen hängend nach geeigneter Nahrung wie Insekten, Spinnen oder Sämereien suchen.

Wollgräser (Eriophorum)

Wollgräser bilden eine eigene Pflanzengattung zu welcher 15 Arten und zahlreiche Unterarten gehören. Wollgräser sind 10 – 60 cm hoch und kommen bevorzugt auf Moor- und Sumpfstandorten vor. Die kleinen „Wattebäusche“ sind die langen Blütenhüllfäden und daher erst nach der Blüte zu sehen. Es gibt viele Trivialnamen für die Wollgräser wie wilde Baumwolle, Baumwollgras oder auch Bäuseli oder Büsseli.

Kulturapfel (Malus domestica)

Der Kulturapfel gehört zur Familie der Rosengewächse und ist aus der Kreuzung verschiedener Wildäpfel hervorgegangen. Der bis zu 4,5 m hohe Baum ist eine wichtige Bienenweide und Pollenquelle für über 18 verschiedene Wildbienenarten sowie Käfern. Ohne Früchte kann man ihn durch seinen typischen, ausladenden Wuchs (Habitus) erkennen. Die Kulturbirne hat z.B. im Vergleich eine eher pyramidenförmige, hohe Krone.

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Die Herbstzeitlose ist eine bis zu 30 cm hohe, sehr giftige Pflanze. Die Blütezeit beginnt im Spätsommer und endet im Herbst. Dabei sind die Blüten unbeblättert. Die Blätter sieht man von Frühjahr bis Frühsommer, d.h. die Blüten und Blätter sieht man nie gleichzeitig! Die Herbstzeitlose ist für den Menschen, aber auch für Tiere gefährlich. Das starke Gift behält auch im getrockneten Zustand seine Wirkung und kann bei Aufnahme bis zum Tod führen.

Trollblume (Trollius europaeus)

Die bis zu 60 cm hohe Trollblume ist auch unter dem Namen „Butterblume“ bekannt. Sie bevorzugt feuchtere Böden und ist daher eher an Feuchtwiesen, Teich- und Bachläufen zu finden. Sie ist bundesweit gefährdet und steht unter Naturschutz. Ihre Blüten weisen einen kleinen Durchlass auf, sodass kleinere Insekten die Pflanze bestäuben können.

Wespenspinne (Argiope bruennichi)

Die Wespenspinne hat sich erst in den letzten 50 Jahren bei uns ausgebreitet. Während die Weibchen den unverwechselbaren gelb-schwarz-gestreiften Hinterleib aufweisen, sind die hellbraunen Männchen eher unauffällig. Die Spinne baut ihr Netz meist im Gras von extensiv genutzten Trocken- oder Feuchtwiesen, die eine hohe Anzahl an Heuschrecken und anderer Insektenarten aufweisen. Bis in den Okotber sind die auffällligen Tiere zu beobachten.

Landkärtchen (Araschnia levana)

Das Landkärtchen ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter, dessen deutscher Name sich von der stark geaderten Zeichnung auf den Flügelunterseiten ableitet. Es kommt bei uns in zwei jährlichen Generationen vor, die sich äußerlich stark unterscheiden (Foto: Sommerform des Landkärtchens). Der bevorzugte Lebensraum ist die von Büschen und Hecken geprägte offene Kulturlandschaft mit z.B. Brennnesseln als Futterpflanzen für die Raupen sowie einer Vielzahl von Blütenpflanzen als Nektarspender für die Falter.

Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata)

Der seltene und stark gefährdete Kreuz-Enzian blüht von Juni bis September. Die Laubblätter am Stängel und die einzelnen Blütenkronzipfel einer Blüte sind kreuzgegenständig angeordnet. Der Kreuzenzian-Ameisenbläuling, eine seltene und gefährdete Schmetterlingsart, legt seine Eier ausschließlich am Kreuzenzian ab!

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Die Wilde Karde wächst auf trockenen Standorte, aber auch an Gewässern. Die “Zisternenpflanze“ sammelt Regenwasser in den Trichtern ihrer Stängelblätter. Der Nektar ihrer violetten Blüten ist nur für langrüsselige Hummeln und Schmetterlinge erreichbar.

Wir danken Herrn Sonderhüsken für diesen schönen Beitrag!

Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous)

Dieser Bläuling ist in seinem Lebenszyklus gleich von zwei seltenen Arten abhängig: Dem Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) für die Eiablage und der Roten Knotenameise (Myrmica rubra), die die Raupen des Bläulings in ihrem Nest versorgt. Dieser einzigartige und komplizierte Start ins Leben des Schmetterlings zeigt, wie vielfältig unsere Natur arbeitet und wie wichtig die Biodiversität, also die Vielfältigkeit der Arten, für das Überleben des Einzelnen ist.

Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

Die Rauchschwalbe, lateinisch Hirundo rustica, also „bäuerliche Schwalbe“, baut ihre Nester gern im Inneren von Gebäuden, also in Ställen oder Schuppen. Weil sie auch an Rauchfängen und Schornsteinen brüten, sind die Schwalben zu ihrem deutschen Namen „Rauchschwalbe“ gekommen. In großen Milchviehställen finden die Tiere ideale Bedingungen und sind ein gern gesehener Gast, so lange sie nicht unmittelbar über dem Futtertisch ihre Nester bauen.

Artenreiche Wegränder und Säume

Aktuell wird viel über die Vegetation an Straßenrändern, Wegrainen und Böschungen sowie deren naturschutzkonformen Pflege diskutiert. Doch nicht jedem gefällt der „unordentliche“ Anblick eines hochgewachsenen, blütenreichen Wegrandes. Dass Straßenränder spät gemäht werden, hat allerdings für die einzigartige Natur in unserem Landkreis die positiven Effekte, dass Blütenpflanzen zum Blühen und Aussamen kommen. So können sich Insekten und Vögel von dem Nektar und Samen ernähren. Weiterhin finden viele Tiere wie Eidechsen, Hasen und Vögel im hohem Gras Rückzugsmöglichkeiten, die auf kurzgeschorenen Rasenflächen nicht vorhanden sind. Daher möchte der Landschaftspflegeverband um Verständnis bitten, dass diese auf den ersten Blick „unordentlich“ wirkenden Säume einen positiven Effekt auf unsere heimische Natur haben.

 

Heilziest (Betonica officinalis)

Der Heilziest, auch bekannt als Echte Betonie, blüht von Juli bis September. Diese Pflanzenart kommt auf nährstoffarmen Böden, den sogenannten „Magerrasen“, vor und kann bis zu einem Meter hoch werden. Im heimischen Gärten ist er trotz seiner Schönheit nicht sehr beliebt, da seine Blätter einen unangenehmen Geruch verbreiten.

Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)

Wahrlich majestätisch präsentiert sich die Schwarze Königskerze zur Blütezeit von Juni bis September. Es handelt sich um eine einheimische, mehrjährige Staude, die im ersten Jahr die Blattrosette bildet und ab dem zweiten Jahr Blütenstände. Typischerweise findet man das Braunwurzgewächs auf Schuttplätzen, an Böschungen, Straßen- und Wegrändern, auf Trockenwiesen und in lichten Wäldern.

Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus)

Die gelben, strahlenden Blüten der Sumpf-Schwertlilie, oder auch Gelbe Schwertlilie, sind an vielen Gewässern des Landkreises zu bewundern. Besonders blütenreich ist sie an kleinen Bächen und Verlandungszonen mit einer Wassertiefe von 20 cm. Der im Deutschen eingebürgerte Name ist missverständlich, da Schwertlilien nur entfernt mit den Lilien verwandt sind. Sie bilden eine eigene Gattung.

Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla)

Sommergoldhähnchen sind die kleinsten Zugvögel Europas. Die nur 9 cm großen Winzlinge fliegen jedes Jahr zum Mittelmeer und zurück. Im Sommer brüten Sommergoldhähnchen in Nadel- und Mischwäldern, so auch bei uns in Waldeck Frankenberg.

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