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Expertengruppe der Flora und Fauna besichtigt das Grünland in der Wetschaftaue

Treffen der Expertengruppe 2020

Der 2017 gegründete Landschaftspflegeverband des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat sich zum Ziel gesetzt die historisch gewachsene Kulturlandschaft und die artenreichen Lebensräume der Region zu erhalten sowie bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten zu schützen.

Zur Vernetzung der Akteure hat der Landschaftspflegeverband eine Expertengruppe zum Thema Artenkenntnis gegründet, denn „wir können nur schützen was wir auch kennen und das notwendige Fachwissen über seltene und spezielle Arten liegt bei wenigen Personen“, so der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Carsten Müller.

Am 01.September traf sich die Expertengruppe in der Wetschaftaue zwischen Ernsthausen und Roda. Vetreter der Landwirtschaft und der Landschaftspflege stellten eindrucksvoll ihre Weide- und Mähprojekte auf den artenreichen Frisch- und Feuchtwiesen vor. Klaus Klimaschka von der Umweltgruppe Burgwald führte durch das Programm und erläuterte am Naturdenkmal Seitenbruch und im Henzeriet, wie gezielte Naturschutzmaßnahmen und die anschließende Beweidung mit Galloways, Wasserbüffeln und Heidschnucken das Landschaftsbild und die Artenvielfalt vor Ort zum Positiven verändert haben.

Während der Exkursion durch die Aue konnten einige der Weidetiere und zahlreiche Pflanzen und Insektenarten begutachtet werden. Nach einer Vorführung eines Einachsmähers zeigten sich alle überrascht, als Heuschrecken und Grasfrosch aus dem Mahdgut hüpften und damit bewiesen, wie entscheidend ein insektenschonender Maschineneinsatz sein kann. 

Die Beispiele der Wetschaftaue zeigten eindrucksvoll, welches Potential das Grünland in unserer Region hat. Entscheidend ist eine extensive und nachhaltige Nutzung, wie sie vor Ort mit viel Einsatz und Herzblut praktiziert wird. Sich für den Erhalt der Flora und Fauna einzusetzen, heißt daher zwangsläufig auch, diejenigen zu unterstützen, die die Flächen pflegen und bewirtschaften. Die Exkursionsteilnehmer waren sich diesbezüglich einig: Naturschutz kann nur gemeinsam mit der Landwirtschaft funktionieren.